Kesser Kobold, fast vergessen
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Bullterrierjahre Teil I
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Über mich ...





Seit meiner Kindheit waren Tiere – und hier besonders Hunde – meine große Leidenschaft. Mit ihnen habe ich mich stets sehr intensiv beschäftigt und später häufig sogar - neben meinem Beruf - in zwei verschiedenen Tierarztpraxen ausgeholfen (inkl. Mithilfe bei Operationen und dgl.). Meine Weihnachts- und Geburtstagswünsche waren Hundebücher.
Auch meine Freizeit verbrachte ich stets mit Hunden und war zunächst mit einer Deutschen Schäferhündin aus der Nachbarschaft und später mit meinem ersten Bullterrier im – wie es damals noch hieß - „Schutzhundsport“ aktiv.
Als dann Agility nach Deutschland kam, half ich zusammen mit anderen Mitgliedern des PHV Gevelsberg mit, durch Vorführungen bei Hundeveranstaltungen diese Sportart populär zu machen und wurde 1992 eine der ersten Trainerinnen im Lande.

Ich war Mitglied im:
VDH von 1974 – 1979 (Deutscher Club für Bullterrier)
D
VG (1991 – 1998)
PSK 2001 – 2016 und bin es seit Juli 2018 wieder.

Mein Wissen "rund um den Hund" wurde und wird auch durch Teilnahme an diversen kynologischen Schulungen und Seminaren gefestigt, so dass ich mir im Laufe der Zeit fundierte praktische und theoretische Kenntnisse in Bezug auf Rassen, Gesundheit, artgerechte Haltung, Pflege, Ausbildung, Zucht und Ausstellungswesen angeeignet habe.

***

Wie aber kamen mein Mann und ich nun ausgerechnet zur Rasse Affenpinscher?

Aus verschiedenen Gründen wollten wir zu unserem letzten Bullterrier (wir hatten in 25 Jahren insgesamt drei) einen Zweithund. Aber Elliot akzeptierte nur sehr kleine Exemplare. Also kam auf ziemlich abenteuerliche Weise die Mini-Mini-Zwergschnauzerhündin Trixi (28 cm klein, 3,5 kg leicht) aus einer "Katastrophenvermehrerei" zu uns - ein vor Angst bibberndes, an nichts, aber auch gar nichts gewöhntes kleines Wesen, das sich vor allem fürchtete - außer vor Elliot. Die beiden wurden ein gutes "Gespann", und mit Hilfe seines ausgeprägten Selbstbewusstseins und meiner liebevollen Unterstützung überwand sie schließlich ihre Ängste. Später wurde sie sogar einer der ersten Mini-Agility-Hunde in Deutschland.

Nach Elliots Tod wollten wir keinen Bullterrier mehr (nein, damals gab es die Kampfhundhysterie noch nicht - das wäre auch kein Grund gewesen, aber ich hatte mich in die ersten Rhodesian Ridgebacks,  die nach D kamen, verliebt, und es sollte eben ein Vertreter dieser Rasse sein). So kam die RR-Dame Beira zu uns - und später - Fügung des Schicksals - der Rüde Leon. Die beiden waren einfach ein Dream Team.

Als Trixi starb, stellte sich die Frage, ob es denn überhaupt noch einen weiteren Hund im Haus geben sollte - zwei waren eigentlich genug. Doch schon nur einige Stunden später fehlte der "Bodendecker". Es ist unglaublich, welch große Lücke ein so kleiner Hund hinterlassen kann... Aber was sollte es sein?

Da die kleinen Terrierrassen aufgrund ihres Jagdtriebes ausschieden und die "normalen" Zwergschnauzer alle größer waren als Trixi, erinnerte ich mich an einen kleinen, kessen, schwarzen Hund, den ich in Kindertagen kennenlernte: Den Affenpinscher. ABER: es gab in ganz Deutschland keinen Welpen. Doch wir hatten Glück: die Zucht "vom Pfefferhäuschen" hatte drei erwachsene AP-Hündinnen abzugeben. Eine davon war Xelina vom Pfefferhäuschen.

Foto: K.H. Hoppe

So fuhren wir nur wenige Stunden nach Trixis Tod bei nass-kaltem, nebeligem Wetter in die Eifel - und Xelina suchte UNS aus. Ja, es war tatsächlich so - SIE suchte UNS aus, nicht umgekehrt :-). Die Züchterin sagte uns beim Abschied so ganz beiläufig "Sie können sie auch ausstellen..." Ups. Ich und ausstellen? Ich war Hundesportlerin ... Na ja. Versuch macht klug, und so meldete ich Xelina zu einer KSA-Ausstellung an - sie war noch nicht wirklich gut "gestylt" und sie war auch noch etwas zu dick, ABER: "sie schlug ein wie eine Bombe". V1, alle Anwartschaften, Pokal. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah und beschloss, weiter auszustellen. (Näheres dazu auf der Seite "in memoriam Xelina vom Pfefferhäuschen"). Recht schnell realisierte ich, welche Rarität wir da hatten und wie schlecht es um die Rasse hier in ihrem Mutterland steht, so dass mein Mann und ich beschlossen, selber zu züchten. Wir wollten diesem "Kessen Kobold", wie ich die Affenpinscher nenne, mit unserem Zwingernamen gerecht werden, wollten weg vom üblichen "Mupsi Pupsi vom sprudelnden Seltersquell". So kamen wir schließlich auf den Namen "Lakritznase", der dem Hundenamen vorweggestellt sein sollte (Trotzdem las ich später in einem Katalog auch schon mal "Candy Girl von der Lakritznase ).
Unser Zwinger wurde am 29.11.2001 eingetragen und am 10. Januar 2002 erblickte die erste "Lakritznase" die Welt: Anni.

Foto: J. Hamann


Und das Schicksal meinte es weiter gut mit uns: im Zwinger "Maskottchen" fiel ein Wurf mit 4 Hündinnen und 1 Rüden aus einer Verbindung, zu der wir ohne Probleme jeden noch in Deutschland vorhandenen Rüden nehmen konnten. Wir hatten die Wahl aus 3 Hündinnen und durften sogar den Namen bestimmen. Da ich gerne eine "Lady" wollte, es aber ein M-Wurf warf, hieß unsere Wunschdame dann
My Fair Lady Maskottchen.
(Näheres hier auf ihrer Seite).


Bei dem Namen "Lady" hatte ich aber wohl eher Xelina vor Augen - für diese selbstbewusste, temperamentvolle Hündin wäre "Piratenbraut" anstelle von "Lady" treffender gewesen, und sie erhielt von den Besitzern des Deckrüden ihres ersten Wurfs dann den passenden Beinamen "Flummi".

Lady schenkte uns in 4 komplikationslosen Würfen (B, C, D, E) 19 gesunde, typvolle Welpen, wovon

Lakritznase Candy Girl
bei uns blieb (s. eigene Seite).
Candy warf ebenso komplikationslos wie ihre Mutter; sie hatte zwei Würfe (F und G) mit je 4 wundervollen Welpen.

Aus dem F-Wurf behielten wir
Lakritznase Fancy Girl

(s. ebenfalls eigene Seite).
Fancy Girl bestand natürlich auch die Zuchtzulassung,
aber bedingt durch unseren Umzug nach Mecklenburg-Vorpommern (ja, und auch aufgrund unseres Alters) beschlossen wir, mit dem Wohnortwechsel die Zucht zu beenden.

Mein Dank geht hier nochmals an Mieke Cooijmans, Zwinger van Tani Kazari
,
ohne deren hervorragende Deckrüden der "Lakritznase"-Nachwuchs niemals seine "Qualität" (puh, wie ich dieses Wort für lebende Wesen hasse) erlangt hätte.

Wir hatten das Glück, für unseren Nachwuchs, der z.T. beachtliche Schau- und Sporterfolge zu verzeichnen hatte und auch selbst schöne Nachkommen brachte, liebevolle Besitzer zu finden. Hier ergaben sich manche Freundschaften, die nun schon viele Jahre lang bestehen. DANKE dafür!


Neben der Zucht bemühte ich mich auf vielerlei andere Weise, den "Äffchen" zu ein wenig mehr Popularität zu verhelfen, denn das hat diese doch so gut in die heutige Zeit passende Rasse wirklich verdient.


Hier ein kleiner Überblick über meine "Affenpinscher-Aktivitäten" :


Artikel über die Rasse in Tierzeitschriften,

Teilnahme an zahlreichen Rassevorstellungen, z.T. mit eigener Moderation,


Teilnahme an sehr vielen Ausstellungen, egal, ob international oder OG-Schau  -
(selbst für diese bin ich 250 km gefahren, damit ein Äffchen vor Ort war.
Allein Xelina vom Pfefferhäuschen wurde so an die 200 Male ausgestellt).

Anwesenheit mit "Äffchen" am PSK-Info-Stand in Dortmund inkl. Teilnahme an der Rassepräsentation zweimal jährlich an allen drei Tagen über viele Jahre hinweg.
(Hier konnte ich die Fragen interessierter Leute – welche zum Teil auch recht kritisch waren, z.B. in Bezug auf „Qualzucht“ - qualifiziert und sachlich beantworten. Mein berufsbedingter subtiler Umgang mit Menschen war hier sehr hilfreich )


Foto: K.H. Hoppe

Stellung von Bildern für Hundekalender, Tierzeitschriften,
und... und... und...
(eines davon, aufgenommen von Jörg Klumb, der tolle Hundefotos macht) wurde sogar "Bild der Woche" in der MDR-Sendung
"tierisch-tierisch"):


Foto: J. Klumb

Und wäre "Corona" nicht dazwischen gekommen, hätte der PSK (natürlich für alle von ihm vertretenen Rassen) im Jahr 2020 zum ersten Mal auf der IRA Rostock
einen Info-Stand gehabt.
Das alles ist natürlich nur - wie oben geschrieben - ein kleiner Überblick, ein kurzer Rückblick auf 20 Jahre.

Mein Kampf für die Rasse veranlasste mich schließlich auch, mich (mit Erfolg) um das Amt der Rassebeauftragten zu bewerben.

Ich habe mich auch hier mehrere Jahe lang stets engagiert um das Fortbestehen der "Äffchen" gekümmert.


Durch die beachtlichen Schauerfolge auf internationaler Ebene ist der Affenpinscher in Ausstellerkreisen keinesfalls eine „unbekannte Größe“ und Leute, die ihn als Familienmitglied kennengelernt haben, sind von ihm begeistert.


Trotzdem steht es in seinem Mutterland Deutschland mehr als schlecht um ihn, seine ohnehin geringe Verbreitung, sein Bekanntheitsgrad und seine Zucht nehmen hier weiterhin ab. Mein größter Wunsch ist es, dass sich immer genug engagierte Menschen finden, die diese robuste, kerngesunde Rasse erhalten.

***

Foto: G. Czubek



Nachfolgend ein Link auf das Rasselexikon des VDH (inkl. Video). Es beginnt mit dem Affenpinscher. Und der kesse Kobold hat es wirklich verdient, ganz oben zu stehen!

 vdh.de/welpen/mein-welpe/affenpinscher

Was mir auch am Herzen liegt:
Gedanken zu Ausstellungen

Manches Mal werden Kritiken an Menschen kundgetan, die ihre hoch im Standard stehenden Hunde in hervorragender Kondition mit großer Perfektion vorführen und es schaffen, traumhafte Erfolge auf internationaler Ebene -  beispielsweise selbst gegen eine Konkurrenz von 6000 anderen Hunden - zu erzielen.
Ich schreibe jetzt nicht hier von Kritikern an der Zucht von Rassehunden als solcher, nicht von jenen, die Hundezucht als solche unterbunden wissen wollen, damit erst einmal all jene bedauernswerten herrenlosen Geschöpfe ein Zuhause finden, die die Tierheime bevölkern oder als Straßenhunde leben.
Hier wird es immer Kontroversen und endlose Diskussionen geben. Nein, es geht hier um Menschen, die sich durchaus für  Rassehunde oder gar deren Zucht entschieden haben.
Von ihnen werden manches Mal  - und meist  hinter dem Rücken der Kritisierten  - Mutmaßungen geäußert, die erfolgreichen Ausstellungshunde seien mit "ich-weiß-nicht-was" für Mitteln "präpariert", weil soviel Erfolg doch nicht mit rechten Dingen zugehen kann.
Ich habe mir meine eigenen Gedanken hierzu gemacht, die ich im Nachfolgenden wiedergebe:

Wenn jemand, vielleicht in Bezug auf Ringtraining selber nicht sonderlich talentiert, mit einem Hund, der vielleicht auch dazu noch nicht besonders im Standard steht, auf einer - vielleicht auch noch internationalen - Schau aufläuft, muss sich nicht wundern und schon gar nicht verärgert reagieren, wenn es bessere gibt, die ihm den Rang ablaufen. Doch anstelle von Einsicht reagieren manche von ihnen mit Neid - was sie natürlich niemals zugeben würden. Das liegt nun einmal in der Natur des Menschen und ist an sich ja auch nicht weiter schlimm. Schlimm wird es erst, wenn diese Leute beginnen, erfolgreiche Hunde - und - noch schlimmer - ihren Einsatz in der Zucht - schlecht  zu reden.
Bedauerlicher Weise erkennen solche Kritiker nicht, dass gerade erfolgreich(st)e Showhunde (und ihre Handler, die wissen, wie ein Hund optimal präsentiert wird)  einen guten Beitrag zur Werbung um eine Rasse leisten, was schließlich wiederum der Bekanntheit eben dieser Rasse zugute kommt. Es sind nämlich genau diese Handler, die die Blicke auf den großen Schauen auf ihre Hunde richten, wovon gerade seltene Rassen, die um ein klein bisschen mehr Popularität kämpfen , profitieren.
Nebenbei: Wie im Endeffekt jeder Nicht-Aussteller, der einen Hund einer bestimmten Rasse erworben hat, diesen zurecht macht (oder auch nicht), bleibt ihm selbst überlassen (es gibt Leute, die scheren z.B. ihre Bobtails nackt - ist doch okay...).
Natürlich ist es in erster Linie der Hund, der für Ausstellungen trainiert werden muss. Bei uns z.B. lernten schon die Welpen (sehr, sehr liebevoll und spielerisch), auf dem Tisch zu stehen und sich am Schnäuzchen "herumfummeln" zu lassen, sie lernten lockeres, spielerisches "Ringtraining" und dgl...
Ein Hund, der erfolgreich präsentiert werden soll, muss viel lernen, z.B., dass Fremde ihn anfassen, seinen Körper abtasten, seine Zähne kontrollieren. Er muss lernen, frei mit fremden Menschen umzugehen; er darf keine Furcht haben in der Atmosphäre großer Menschenansammlungen mit für ihn natürlich zunächst beängstigenden Geräuschen und tausenden von Gerüchen und Eindrücken und...und...und... All das ist mit viel Arbeit, Zeitaufwand, Kosten, aber vor allem mit viel Feingefühl für Tiere verbunden.
 

N
atürlich erfordert es auch ein gewisses "Feeling", wie man sich selbst als Aussteller zu benehmen hat und wie man seinen Hund optimal präsentiert. Wenn jemand all dies nicht will und nicht beherzigen möchte, wird er mit dem "Ausstellungswesen" nicht glücklich. Es gibt genügend andere Möglichkeiten, die Freizeit mit seinem Hund zu verbringen.
 

Übrigens: Die Zeiten, in denen jemand auf einer Internationalen Schau mit einer "Rasserarität" auflaufen konnte und alleine durch die Tatsache, dass eben diese Rasse so selten war, gleich ganz vorne stehen konnte, sind in den Zeiten der Fernreisen, in denen auch die exotischsten Rassen keine wirklichen "Exoten" oder gar "unbekannte Größen" sind, lange vorbei.
Was die Qualifikation der Richter betrifft: auf einen zu stoßen, der die Rasse, die er bewertet, nicht kennt, ist in der heutigen Zeit eher unwahrscheinlich, weil ein Richter nur Rassen bewerten darf, für die er ein Rasseexamen abgelegt hat und deren Standard er folglich kennt. Ob er die entsprechende Qualifikation hat, lässt sich in Zeiten moderner Technik - sprich: Internet - schnell herausfinden. Ist beispielsweise einem Veranstalter ein Fehler unterlaufen und er hat einen Richter eingeladen, der eine entsprechende Rasse gar nicht beurteilen darf und der Richter hat es trotzdem getan, ist die Beurteilung ungültig. Es soll allerdings schon vorgekommen sein, dass der Richter das ihm vorgestellte Exemplar nicht als einer bestimmten Rasse zugehörig erkannte, weil es so ganz und gar nicht dem Standard entsprach und nicht als XXX zu erkennen war... 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 
Kesser Kobold - fast vergessen
Diese Seite ist einer Hunderasse gewidmet, die gerade hier im Mutterland ihres Entstehens ziemlich in Vergessenheit geraten ist...
 
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